Die Unterirdischen Städte Kappadokiens

UNTERIRDISCHES ABENTEUER.

DIE UNTERIRDISCHEN STÄDTE KAPPADOKIENS

Die unterirdischen Städte Kappadokiens wie Derinkuyu oder Kaymakliı sind weit über die Grenzen Kappadokiens bekannt und täglich fahren die Busse mit wissensdurstigen Touristen auf die gut ausgeschilderten Parkplätze.
Die Besucher drängen sich während der Hauptsaison durch die enge Gasse zum Haupteingang. Zu beiden Seiten des Weges bieten Händler Souveniers zum Kauf an und Touristenführer ihre Geschichtskenntnisse.
Nachdem der Eintrittspreis entrichtet ist, folgt man den Anderen hinunter zu den Höhlen und Gängen, die nicht nur gut beleuchtet und beschildert sind, sondern auch gut besucht.

Dennoch sollte man während eines Aufenthaltes in Kappadokien auf gar keinen Fall den Besuch wenigstens einer unterirdischen Stadt verpassen. Schnell wächst das Bewusstsein, dass das Leben der Menschen in der Dunkelheit tief unter der Erde mühsam und entbehrungsreich gewesen sein muss. Man stellt sich vor, welch geniale Köpfe die Struktur der bis zu 12 Stockwerke tiefen Städte entworfen haben müssen, wieviel Wissen notwendig ist, alle Räume mit genügend Sauerstoff und die Menschen mit Trinkwasser aus tiefen Brunnen zu versorgen.

Diese Gedanken verstärken sich bei dem Besuch der Unterirdischen Stadt Mazata. Nur abenteuerlustige, mutige Menschen verirren sich dorthin, angezogen vom Kitzel des geheimnisvollen, gar gefährlichen.

MAZATA
DIE UNTERIRDISCHE STADT FÜR ABENTEURER

Eine staubige Strasse zwischen unscheinbaren, schmuddeligen Häusern, Traktoren holpern über Schlaglöcher. Vor dem typischen Teehaus für die Männer des Dorfes ein kleiner Parkplatz am Strassenrand. Steile Felswände scheinen bedrohlich nach der kleinen Ortschaft zu greifen und die Sonne daran zu hindern, ihre Strahlen hinunter zu den Menschen zu schicken.

Hinter eben diesen Felsen verbirgt der Ort Maziköy sein Geheimnis: Hunderte, vielleicht tausende kleiner und grosser Höhlen, verbunden durch ein Tunnelsystem das nicht einmal von Ortskundigen komplett erkundet wurde - Mazata.

Vor einigen Jahren wurde einmal der Versuch unternommen, auch diese Unterirdische Stadt zu einem Touristenmagneten in Kappadokien zu machen, doch allein die wenigen Stromkabel für eine spärliche Beleuchtung lassen heute noch darauf schliessen. Längst sind die Lampen dort verloschen. Der Staub rieselt von der Höhlendecke und es besteht die Gefahr, dass der Verfall die Herschaft über dieses ungewöhnliche Architektur übernimmt.

Ein Besuch des Labyrinths von Mazata soll gut überlegt sein. Menschen mit Angst
vor Enge, niedrigen Deckenhöhen oder Dunkelheit sollten es sich gut überlegen, ob sie dieses Abenteuer wagen sollen.

Einmal fest entschlossen, weist ein Hinweisschild den Weg zum Eingang der Unterirdischen Stadt: Information - Underground City. Wo dieses Schild her stammt kann nicht erkannt werden, der Name wurde überpinselt. Die Tür zu einem kleinen Büro steht offen und auch wenn niemand dort ist dauert es nicht lange, bis man auf den Touristen aufmerksam wird.

Ihsan Bey wurde in Maziköy geboren und ist einer der Menschen in Kappadokien, der die Aussergewöhnlichkeit seiner Heimat erkannt hat und einer Idee folgt; diesen Schatz anderen Menschen nahe zu bringen.

Eine Gaslampe in der Hand lädt er lächelnd die Wartenden ein, ihn auf einer Tour durch das Labyrinth von Mazata zu folgen. "Ist das gefährlich?", ist wohl die Frage eines jeden Besuchers, doch die Antwort ist immer gleich. "Mit mir ist noch jeder bis zum Ende gekommen."
Dieser Satz sollte nicht als Garantie gesehen werden.
Entscheiden muss jeder für sich selbst.

"Mann kann den Besuch nicht empfehlen; aber man muss unbedingt darauf aufmerksam machen, dass es Mazata gibt! Ich selbst werde bald wieder dort sein; einmal ist nicht genug!"
Evelyn Kopp

"Atemberaubend und beängstigend gleichermassen.
Macht einfach sprachlos!"
Uschi Iseler, Stuttgart

"Krass, cool und abgefahren"
Sandro, 9 Jahre

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